Die Ababda gelten als Ureinwohner des Wadi-el-Gemal-Nationalparks. Sie gehören dem im Sudan beheimateten Stamm der Beja und besiedelten vor Jahrhunderten die Arabische Wüste. Jahrhundertelang transportierten ihre Kamelkarawanen Waren über den Nil und durch das Gebirge ans Rote Meer. Sie stellten Gebrauchsgegenstände her, wie Schalen für die Kamelmilch aus dicht geflochtenem Stroh, geflochtene Lederbügel zum Aufhängen von Lebensmitteln und Teppiche aus Kamelhaar. Heute sind Kultur und Lebensweise der Ababda durch die rasche Entwicklung im südlichen Abschnitt des Roten Meeres bedroht.
Die Ababda-Beduinen sind für ihre Gastfreundschaft und ihren Humor bekannt. Sie sind traditionsbewusst, pflegen ihre Kultur und ziehen als Nomaden mit ihren Ziegen- und Schafherden durch die Wüste.
Sie ziehen mit ihren Kamelen, beladen mit Wasserbeuteln und Zelten, von einem Brunnen zum andern auf der Suche nach fruchtbaren Weideplätzen. Von der nomadischen Lebensweise tief geprägt, sind ihnen materielle Güter gleichgültig. Stattdessen legen sie großen Wert auf Gastfreundschaft und respektvollen Umgang mit der Natur, auf Selbstversorgung und Stammessolidarität.
Viele Ababda leben heute in Städten und Dörfern im Niltal und entlang der Küste des Roten Meeres. Sie bewegen sich auf Pick-ups und nicht mehr auf Kamelen fort. Andere hingegen halten an ihrer Tradition und Lebensweise fest, durchqueren weiterhin die Wüste und betreiben Weidewirtschaft. Sie treiben auch Handel (vor allem mit Holzkohle, die sie in kleinen Mengen herstellen, und mit Heilpflanzen, die sie sammeln).